Augenmalerei

 

Mit der Augenmalerei verbesserst du durch Augenbewegungen deine Sicht in Bereichen, in denen du nicht mehr scharf sehen kannst.

Wähle ein passendes Trainingsobjekt. Das Objekt sollte Konturen haben, bevorzugt natürliche Objekte wie Pflanzen oder Bäume. Bei der Entfernung zum Trainingsobjekt hast du zwei Möglichkeiten. Die erste ist eine Entfernung, bei der das Trainingsobjekt gerade leicht unscharf wird. Die zweite ist eine große Entfernung. Welche Details du bei beiden Varianten versuchst zu erkennen, hängt von der Entfernung und deiner Sehstärke ab. Unabhängig von der Entfernung ist es wichtig, dass du mit dem richtigen Blick trainierst. Das fällt dir leichter, wenn du den Detailierungsgrad passend wählst. Zu Beginn des Trainings betrachtest du vielleicht einen Baum oder Waldrand als Ganzes. Je weiter du fortschreitest gelangst du zu einzelnen Zweigen und Blättern.

Nun lässt du deinen Blick über das Objekt streifen, "malst" es mit deinen Augen aus oder zeichnest die Konturen nach. Achte darauf, dass die Bewegung locker und fließend ist. Probiere aus, welche Option für dich am besten passt. Trainiere wenn möglich bei Tageslicht. Hier machst du die schnellsten Fortschritte. Streue zusätzlich aber auch immer wieder Einheiten bei schlechteren Lichtverhältnissen ein, am Anfang seltener später häufiger.

Als eine Einheit bietet sich folgender Umfang an. Du machst drei Durchgänge à 30 Sekunden mit beiden Augen. Du blinzelst zwischen den einzelnen Durchgängen ein paar Mal locker. Anschließend machst du ein bis zwei Minuten die Übung Handauflegen. Dann machst du vier Durchgänge à 30 Sekunden abwechselnd mit dem linken und dem rechten Auge (zwei Durchgänge pro Auge). Dazwischen wieder kurz blinzeln und danach ein bis zwei Minuten Handauflegen. Zum Abschluss folgen wieder drei Durchgänge à 30 Sekunden mit abschließendem Handauflegen. Achte darauf, dass du nur im erholten Zustand trainierst und beende die Einheit lieber etwas früher sollten deine Augen zu früh ermüden.

Mache die Augenmalerei mindestens drei- bis fünfmal täglich.

Die Augenmalerei bietet viele Variationsmöglichkeiten. Finde durch ausprobieren heraus, welche für dich am besten geeignet ist. Im Verlauf des gesamten Trainings kann sich das auch noch verändern.

Eine Variante ist, die Augenmalerei mit der Sehtafel auszuführen. Dabei lässt du deinen Blick über die passende Zeile gleiten. Die passende Zeile ist etwas unscharf, aber du kannst du Buchstaben noch erkennen. Statt nur horizontal über eine Zeile zu gleiten, kannst du auch verschieden Bewegungsmuster ausprobieren.

Dann kannst du noch mit der Geschwindigkeit der Augenbewegungen spielen. Schnelle Bewegungen können die Augenmuskeln auflockern. Langsame Bewegungen haben eine stärkeren Effekt. Allerdings ist es schwieriger dabei, den richtigen Blick zu behalten. Eine weitere Option stellt das "Springen" mit den Augen von Punkt zu Punkt dar.

Auch mit dem Umfang einer Einheit kannst du dich ein bisschen ausprobieren und von dem vorgestellten drei-vier-drei - Schema abweichen. Du kannst zusätzlich über den Tag verteilt immer wieder kurze Augenmalereien einbauen. Was mir auch ganz gut gefällt ist, eine Einheit zu Tabata - Musik zu machen. Das sind acht Runden à 20 Sekunden Augenmalerei mit zehn Sekunden Pause dazwischen. Die Schwierigkeit besteht hier darin, in "deinem" Tempo zu "malen" und dich nicht an die Geschwindigkeit der Musik anzupassen.

Videos zum besseren Verständnis der Übungen findest du aktuell in meiner Telegram - Gruppe. Um beizutreten schreibe mir eine kurze Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.